Spannender Vortrag über Bocholter Brauerei-Geschichte
Vortragsreihe "Stadtgeschichte vor Ort" am 30. Juli in Stenern // Anschließende Verkostung
Am Samstag, 30. Juli, können Besucherinnen und Besucher in die Bocholter Brauereigeschichte eintauchen: Dann wird der Bocholter Historiker Dr. Marius Lange in einem Raum der früheren Hirsch-Brauerei in Stenern einen Einblick in die Geschichte des Brauhandwerks in Bocholt geben. Der Eintritt ist frei.
Heute fast vergessen: Bocholt kann auf eine abwechslungsreiche Brauerei-Geschichte zurückblicken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde u.a. in der Ravardistraße, im Biemenhorster "Waldschlößchen" und durch mehrere Bocholter in der Bergbrauerei in Lankern Bier hergestellt.
Seine "Hirsch-Brauerei" produzierte verschiedene Biersorten wie Export, Pilsener, Alt und das alkoholfreie und "ärztlich empfohlene" Sanitäts-Malzbier. Außerdem gab es Fassbrause und später die bei Kindern beliebte "fruli"-Fruchtlimonade. Mit Pferd und Wagen wurden Bierfässer und Flaschenbier in die Stadt gefahren, wo "Tangerdings" in vielen Gaststätten zum Ausschank gelangte.
Mit dem Ersten Weltkrieg avancierte Tangerding zur einzigen Brauerei im Westmünsterland. Anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums gibt der Bocholter Historiker Dr. Marius Lange in einem Raum der früheren Hirsch-Brauerei in Stenern, Im Tangerding 2, am 30. Juli um 17:00 Uhr einen Einblick in diese vielfach unbekannte Bocholter Kulturgeschichte. Der Eintritt ist frei.
Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, das nach Originalrezept gebraute Bier zu verkosten.