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Regenerative Energien

Dem Ausbau der regenerativen Energieerzeugung kommt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität zu. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Allein durch Effizienzsteigerung und Einsparungen ist es nicht möglich das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen und so dazu beizutragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. In Bocholt gilt es daher speziell Wind und Sonne sehr viel stärker zu nutzen als bisher. Aber auch Wasser, Biomasse und Erdwärme können zum Ziel der Klimaneutralität beitragen.

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Solarenergie

Aktuell werden in Bocholt 44 GWh = Gigawatt-Stunden Sonnen-Strom erzeugt. Dabei handelt es sich aktuell meist um Solar-Kollektoren auf Dachflächen. Um Klimaneutral zu werden gilt es die Menge an genutzter Solar-Energie etwa um das achtfache zu steigern. Dazu beitragen können Hauseigentümer, Gewerbe- und Industriebetriebe, die öffentliche Hand sowie Eigentümer von Flächen im Außenbereich, u. a. Landwirte. Ebenfalls wichtig für Bocholt ist der Ausbau der Anzahl Solarthermischer Anlagen. Dies sind Anlagen, die aus Sonnenlicht Wärme statt Strom erzeugen. So lässt sich auf dem eigenen Dach Warmwasser für Dusche und Heizung erzeugen.

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PV-Freiflächenanlagen

Neben Solaranlagen auf Dachflächen können Photovoltaik-Freiflächenanlagen, kurz PV-FFA, einen Beitrag zur klimaneutralen Energieversorgung leisten. Zur räumlichen Steuerung und fachlichen Bewertung von potenziellen Vorhaben hat die Stadt Bocholt einen speziellen Kriterienkatalog erstellt. Die darin enthaltenen Kriterien betreffen u.a. die Frage der Netzanbindung sowie die kommunale Wertschöpfung und den Aspekt Bürgerbeteiligung. Grundsätzlich ist in Bocholt für die Genehmigung einer PV-FFA eine Bauleitplanung erforderlich; Ausnahmen können ggf. bei Anlagen in Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Betrieben nach § 35 BauGB gelten.

Windenergie

Auf Bocholter Stadtgebiet werden rund 20 Windenergieanlagen betrieben (Stand 2024). Sie erzeugen im Jahr insgesamt 48,8 GWh Windstrom. Die Anlagen befinden sich überwiegend in den vier ausgewiesenen Windkonzentrationszonen in Hemden und Liedern. Um Klimaneutral werden zu können gilt es, den Anteil des produzierten Windstroms in Bocholt perspektivisch um ein Vielfaches zu erhöhen. Dies kann durch das Repowering von bestehenden Anlagen zur Erhöhung der Leistung aber auch durch die Errichtung neuer Anlagen im Stadtgebiet erreicht werden.

Um eine optimale räumliche Steuerung und Verteilung der Anlagen zu gewährleisten und um weitere Potenzialflächen zu ermitteln, wurde das Büro WWK Partnerschaft für Umweltplanung aus Warendorf mit der Erstellung eines Standortkonzeptes für Windenergieanlagen in Bocholt beauftragt. Das Konzept soll als Entscheidungshilfe dienen, an welcher Stelle im Stadtgebiet und unter welchen Voraussetzungen Positivplanungen angestoßen werden könnten.

Im Rahmen des Standortkonzepts wird das Stadtgebiet anhand verschiedener Kriterien, wie Bebauung, Naturhaushalt oder Verkehr, überprüft. Die Ergebniskarten zeigen mögliche Potenzialflächen in Form von "Weißflächen" für Windenergie in Bocholt. Insbesondere aufgrund der starken räumlichen Zersiedelung mit zahlreichen Wohngebäuden im Außenbereich sind in Bocholt nur begrenzte zusätzliche Flächenpotentiale vorhanden.

Parallel wird die Verwaltung weitere Kriterien erarbeiten. Denn neben den einzuhaltenden Standortanforderungen sollten möglichen Interessentengruppen noch weitere Bedingungen für die Einleitung von Positivplanungen von Windenergieanlagen auferlegt werden. Diese sollen dazu beitragen, insbesondere die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern. Ein Entwurf des Kriterienkatalogs soll dem Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr in einer der kommenden Sitzungen vorgestellt werden.

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Wasserkraft

Zur Energiegewinnung aus Wasserkraft werden an der Bocholter Aa insgesamt drei Wasserkraftwerke auf Bocholter Stadtgebiet betrieben, die am Stauwehr Eisenhütte und nahe des Aasees den Wasserstrom in Energie umwandeln.

Biogas

Auch im Stadtgebiet Bocholt bestehen mehrere Biogasanlagen, die CO2-neutrale Energie erzeugen. Durch die hohe Flexibilität der Produktion kann Energie nach Bedarf geliefert werden und vor allem den Spitzenstrom unterstützen.

Energie-Landkarte des Kreises Borken

Eine Übersicht über vorhandene Windenergie-, PV-Freiflächen-, Biogas- und Wasserkraftanlagen sowie weitere Informationen finden sie auf der Energielandkarte des Kreises Borken: