Interesse an Mathematik, Informationstechnik und Geografie
Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
Lern- und Leistungsbereitschaft
Sorgfalt und Genauigkeit
Geomatiker und Geomatikerinnen erheben Geodaten und verarbeiten diese anschließend zu Karten, Grafiken oder visualisierten Plänen. Zudem beraten sie hinsichtlich der Aufbereitung und Nutzung geografischer Informationen.
So läuft die Ausbildung ab
Die Ausbildung zum/zur Geomatiker/in dauert drei Jahre und wird hauptsächlich im Fachbereich Grundstücks- und Bodenwirtschaft bei der Stadt Bocholt absolviert. Die theoretische Ausbildung wird im ersten Ausbildungsjahr gemeinsam mit dem Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/in einmal wöchentlich durch den Besuch des Max-Born-Berufskollegs in Recklinghausen unterstützt (gemeinsame Qualifikation). Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr finden dann ausschließlich für die Geomatiker/in insgesamt sechs Blockunterrichtszeiten am Heinrich-Hertz-Europakolleg in Bonn statt (spezifische Qualifikation Geomatiker/in).
Das erste Ausbildungsjahr umfasst:
Übersicht vermessungstechnischer Berechnungen, Methoden und Geräte
Durchführung von Lage- und Höhenvermessungen nach verschiedenen Verfahren
Vorschriften für die Herstellung und Fortführung von Karten, Plänen und Fortführungsrissen
Übersicht über die verschiedenen Abbildungs- und Koordinatensystem
Aufbau eines graphische Datenverarbeitungssystems
Übertragung, Sicherung und Bereinigung unterschiedlicher Daten
Überprüfung von Geodaten auf Aktualität, Genauigkeit, Vollständigkeit und Plausibilität
Berechnung von Lage, Höhe, Flächen und Volumen
Darstellung von Geodaten in Plänen, Karten und Datenmodellen
Das zweite und dritte Ausbildungsjahr umfassen:
Aufbereitung, Visualisierung und Präsentation von Geodaten in unterschiedlichen Geoinformationssystemen
Erfassung von Sachdaten und Darstellung auf Karten und Plänen mit Raumbezug
Aufbereitung in unterschiedlichen Formaten für z. B. Printprodukte oder Webanwendungen
Recherche, Bewertung, Dokumentation von Daten und Informationen
Bestimmung von Form, Größe und Lage von Objekten aus Luft- und Panoramabildern
Beachtung topologischer Bezüge sowie die Anwendung logischer und räumlicher Operatoren
Grafische Gestaltung von Karten und Beherrschen der Vermittlung und Darstellung komplexer räumlicher Sachverhalten
Mögliche Einsatzbereiche nach der Ausbildung
Nach abgeschlossener Berufsausbildung finden Geomatiker/innen Beschäftigungsmöglichkeiten in
öffentlichen Dienststellen des Vermessungs-, Kataster- und Geoinformationswesens,
Firmen in den Bereichen Geodatenservice, Geographie, Informatik und Vermessung oder
bei Energie- und Versorgungsunternehmen.
Außerdem bieten sich nach der Ausbildung verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten
Studium der Geodäsie, Geoinformatik und Vermessungswesen