Mit "Krähenklatschen" gegen Dreck und Lärm
Am Löverick können Bürgerinnen und Bürger ab sofort mit einem Seilzug Krähen vertreiben // Modellversuch an sieben Stellen im Ortsteil
Ziehen erwünscht! Von sieben Bäumen im Bocholter Löverick hängen seit dieser Woche auffällige weiße Seile herab. Wer kräftig daran zieht, der löst damit ein deutlich hörbares Schlaggeräusch aus. Das soll helfen, Krähen zu vertreiben, die in diesen Wochen geeignete Nistplätze suchen.
"Die Vögel sollen so dazu gebracht werden, weiterzuziehen und ihre Nester eher in den Außenbereichen zu bauen", sagt Sven van den Berg, Abteilungsleiter Grünflächenunterhaltung beim ESB. Immer wieder beschweren sich Bürgerinnen und Bürger im Quartier über Lärm und Verschmutzung durch Vogelkot.
Darum haben Mitarbeiter des Entsorgungs- und Servicebetriebs (ESB) die Klatschen in der eigenen Werkstatt gebaut und aufgehängt. "Es sind Prototypen, die wir hier testen wollen", sagt van den Berg.
Prototypen aus der eigenen Werkstatt
Das Konzept werde in anderen Städten bereits erfolgreich eingesetzt, sagt van den Berg. Sollten die Klatschen auch am Löverick Wirkung zeigen sei denkbar, das Konzept auch auf andere Bereiche auszuweiten, in denen es Probleme mit Krähen gebe.
Die Klatschen sollen erstmal für einige Wochen hängen bleiben und werden dann wieder eingelagert. "Sie dürfen von Anfang Februar bis zum 10. April eingesetzt werden", sagt van den Berg. Bis dahin sind die Bürger aufgefordert, die Klatschen selbst aktiv auszulösen.
Anwohnerinnen und Anwohner des Bereichs bittet Markus Telahr, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, um Verständnis für die zu erwartenden Klatschgeräusche. "Wir hoffen darauf, dass dieser kurzfristige Lärm dazu führt, den Lärm durch die Tiere langfristig zu reduzieren."