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Innenstadtentwicklung

Die Bocholter Innenstadt soll in den nächsten Jahren als Handels- und Gastronomiestandort, als Freizeitstandort und als Wohnquartier attraktiv und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden.

Einiges wurde bereits umgesetzt, andere Maßnahmen sind in der Umsetzung bzw. noch in Planung.

Konzepte

Auf Basis folgender Konzepte wird die Bocholter Innenstadt entwickelt:

Übersicht

Verschaffen Sie sich einen Überblick! Klicken Sie auf einzelne Maßnahmen für detaillierte Informationen

Abgeschlossene Projekte

Liebfrauenplatz

Auf dem Liebfrauenplatz ist ein Teil der Fläche zu einem Stadtgarten mit Spielplatz umgestaltet worden.

Die Fläche wurde bereits für die Aktion "Bocholter Gärten" im Frühjahr 2022 als temporärer Spielgarten angelegt. Dieser wurde seitens der Bürgerinnen und Bürgern sowie auch der Politik sehr gut angekommen, sodass der zunächst für wenige Woche angedachte Spielgarten über den Sommer stehen blieb.

Zugleich sprach sich ein Großteil der Befragten dafür aus, dauerhaft den Liebfrauenplatz umzunutzen und dort einen grünen Stadt- und Spielplatz zu schaffen. Dieses ist bereits als Maßnahme im Mobilitätskonzept der Stadt Bocholt vorgesehen und entspricht damit dem Ziel, mittelfristig den Liebfrauenplatz zu einem Stadtplatz aufzuwerten. Geplant und errichtet wurde der Spielplatz daraufhin vom Entsorgungs- und Servicebetrieb (ESB). Der Platz konnte im Dezember 2023 freigegeben werden. 

Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität wurden die verschiedenen Spiel- und Sitzelemente in eine attraktiv gestaltete Gartenanlage integriert. Aufgrund der Jahreszeit kommen die Bepflanzungen erst 2024 in voller Pracht zum Vorschein.

Finanziell unterstützt wird die Stadt Bocholt über Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem "Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren des Landes Nordrhein-Westfalen". 

Siehe auch https://www.bocholt.de/neuigkeiten/stadtentwicklung/liebfrauenplatz-neuer-stadtgarten-fuer-attraktivere-innenstadt

Pflanzkübel

Die Pflanzkübel wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Entsorgungs- und Servicebetriebs (ESB) insektenfreundlich bepflanzt. Die Kübel bestehen aus Edelstahl, einige verfügen auch über Sitzbänke aus Eichenholz. Das Holz stammt von Bocholter Eichen, die in der Vergangenheit bei starken Stürmen durch den ESB gefällt wurden.

Auch sind die Pflanzkübel mobil, können also bei Großereignissen auf dem Georgsplatz, wie beispielsweise dem Bocholter Weinfest, durch den ESB abtransportiert und im Anschluss wieder aufgestellt werden.

Die Anschaffung der Pflanzkübel sind über den Baustein "Schaffung von Innenstadtqualitäten" des "Sofortprogramms Innenstadt zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren" des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert worden.

Siehe auch https://www.bocholt.de/neuigkeiten/entsorgungsbetrieb/neue-pflanzkuebel-bringen-mehr-gruen-in-die-innenstadt 

Rahmenplan Bahnhofsumfeld

Im Rahmen der Landesinitiative Bauland an der Schiene wurde von der Stadt Bocholt gemeinsam mit der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH (BEG NRW) die Agenur BahnStadt aus Berlin mit der Erarbeitung eines Rahmenplans beauftragt.

Wesentliche Elemente des Rahmenplans sind:

  • Aufzeigen von Potenzialen zur Wohnbauentwicklung
  • Neue Fußwegeverbindung zur Innenstadt zwischen Aa-Südufer und dem Bahnhof
  • Parkhaus für Pendler, Besucher der Innenstadt und des Lernwerks
  • Umgestaltung des Bahnhofsplatzes

Der Rahmenplan bildet die Grundlage für die weitere Planung.

Historisches Rathaus

Im denkmalgeschützten Rathaus am Marktplatz, das aus dem 17. Jahrhundert stammt, ist im 1. Obergeschoss das Standesamt mit Trauzimmer untergebracht. Im 2. Obergeschoss befindet sich der historische Ratssaal, der für verschiedene Musik- und Kulturveranstaltungen genutzt wird.

Das repräsentative Entree des Standesamtes im Erdgeschoss liegt ca. 60 cm über dem Niveau des Marktplatzes und ist somit nicht barrierefrei zugänglich. Auch die Obergeschosse waren bislang lediglich über das Haupttreppenhaus zu erreichen.

Um das Foyer barrierefrei zugänglich zu machen, wurde im rückwärtigen Bereich des Rathauses eine Rampe angelegt. Im Mittelpunkt des Treppenhauses wurde ein gläserner Aufzug eingebaut, sodass nun auch das Trauzimmer und der ehemalige Ratssaal barrierefrei erschlossen sind. Zudem wurden die Anforderungen des Brandschutzes berücksichtigt, um das historische Rathaus weiterhin als Trau- und Veranstaltungsort nutzen zu können.

Seit Herbst 2019 kann das historische Rathaus wieder für Trauungen genutzt werden.

Die Umsetzung der Maßnahmen ist mit Mitteln aus der Städtebauförderung des Landes NRW und des Bundes erfolgt. 

Neutorplatz

Die Stadtsparkasse Bocholt baute am ehemaligen Hertie-Standort und verlegte ihre Hauptstelle vom Marktplatz an den Neutorplatz. Daneben wurde ein weiteres Geschäftshaus errichtet. Vor den Neubauten entstand eine neue Platzsituation. Außerdem wurden die Freiflächen zur Aa aufgeweitet. Die Neubebauung ermöglichte, dass diese Flächen umgestaltet werden könnten und die Aufenthaltsqualität stieg.

Auf dem Platz vor der Stadtsparkasse entstanden ein Baumfeld mit Dachplatanen und ein Feld mit Gräsern. Die Einfassung dieser Felder kann zugleich zum Sitzen und Verweilen genutzt werden. An der Aa entsteht eine sogenannte Reling, die teilweise über die Wasserflächen reicht. In diesem Bereich wurden weitere Bäume gepflanzt und Sitzbänke errichtet. Entlang der Aa wurde ein Fußweg angelegt, der von Gräserbeeten eingefasst wird. Der Fußweg führt an einem Aa-Steg vorbei, auf dem weitere Sitzmöglichkeiten eingerichtet sind.

Das Projekt wurde im April 2021 fertiggestellt.

Für die Maßnahme wurden Mittel aus der Städtebauförderung des Landes NRW und des Bundes bewilligt.

Grünfläche an der Weberstraße

Eine der wenigen innerstädtischen Grünflächen liegt an der Weberstraße. Bisher bestand diese im Wesentlichen aus niedrigem, flächigem Strauchwerk. Außerdem waren zwei kleinere Spielpunkte integriert, die jedoch zum Teil wegen mangelnder Verkehrssicherheit entfernt werden mussten. Die Funktion der Grünfläche bestand seitdem überwiegend in der Zuwegung zum Altenheim.

Im Rahmen des Wettbewerbs Zukunftsstadt 2030+ sind in verschiedenen Bürgerveranstaltungen Anregungen und Ideen zur künftigen Nutzung und Gestaltung gesammelt worden, die in die Planungen aufgenommen wurden. Diese betrafen vor allem die Möglichkeit, sich zu bewegen und zu begegnen.

Die Umgestaltung wurde mithilfe von Städtebaufördermitteln im Jahr 2022 abgeschlossen.

Jung und Alt finden dort Platz und Angebote für Spiel, Bewegung und Ruhepausen unter den schattenspendenden Bäumen im Zentrum der belebten Innenstadt. Ergänzt wurde die Gestaltung durch die Anlegung von Staudenbeeten sowie Aufstellung von Hochbeeten, die in einem Gemeinschaftsprojekt des Stifts und einer angrenzenden Kita gepflegt werden. Die Grünanlage bietet einen Spielbereich mit einem Kletter- und Balancierparcours, eine Gruppenschaukel und einen Wasserspielbereich. Eine große "Hollywood-Schaukel", Pedaltrainer vor Sitzbänken und eine auf Federn gelagerte Wipp-Bank sind entlang des umlaufenden Rundwegs angeordnet und laden zum Ausprobieren ein.

Pollstiege/ Nordwall

Die nur etwas mehr als einhundert Quadratmeter große Grünanlage im Kreuzungsbereich zwischen Pollstiege und Nordwall wurde im Frühjahr 2020 neugestaltet.  Es befindet sich dort eine etwa vierzig Jahre alte Blutbuche, die mit immergrünen Sträuchern unterpflanzt war.

Mit der Zielsetzung einer generationengerechten Innenstadt wurde die Fläche durch einen kleinen Platz erschlossen, der sich in Richtung Kreuzung öffnet. Vor allem älteren Menschen mit eingeschränktem Aktionsradius soll ermöglicht werden, hier einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. Dazu wurden in die Grünanlage Sitzbänke mit Arm- und Rückenlehnen integriert. Der Bestandsbaum blieb erhalten und wurde als Zentrum des Platzes in ein Beet eingefasst. Die zuvor vorhandenen Strauchpflanzung sind durch Sträucher und Stauden ersetzt worden. Der Fahrradstellplatz im Randbereich des Platzes wurde im Rahmen der Maßnahme erneuert und mit modernen Anlehnbügeln ausgestattet. 

Gefördert von