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17. Januar 2025

Wirtschaft

Veranstaltung "Finanzen der Stadt Bocholt" mit über 60 Teilnehmenden

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Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen und die Wirtschaftsförderung Bocholt luden am 14. Januar 2025 zu einem Informationsabend in den Veranstaltungssaal des LernWerks Bocholt ein. Im Mittelpunkt stand die finanzielle Situation der Stadt Bocholt sowie der erstmals eingebrachte Doppelhaushalt für die Jahre 2025/2026.

Bocholt. Rund 60 Unternehmerinnen, Unternehmer sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil. Kämmerin Jennifer Schlaghecken und Bürgermeister Thomas Kerkhoff präsentierten die wesentlichen Eckpunkte des neuen Doppelhaushalts und standen anschließend für eine lebhafte Diskussion zur Verfügung.

Offene Diskussion zur finanziellen Zukunft Bocholts

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um Fragen zu großen städtischen Projekten zu stellen, wie etwa der geplanten Rathaus- und den anstehenden Schulsanierungen. Weitere Themen der Diskussion waren die Entwicklung der Mitarbeiterzahl in der Stadtverwaltung sowie die langfristige finanzielle Planung. Schlaghecken erläuterte dabei, warum die Verwaltung erstmals einen Haushalt für zwei Jahre plant. Dieser Schritt soll eine kontinuierliche und zielgerichtete Arbeit ohne Unterbrechung ermöglichen und Investitionen auch in Jahren mit Verzögerungen voranbringen. Ein weiterer Fokus lag auf den finanziellen Herausforderungen, die durch hohe Investitionsbedarfe, steigende Instandhaltungskosten und gestiegene Pflichtaufgaben für die Kommunen zu erwarten sind. Obwohl die Stadt aufgrund der hohen Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2023 ein positives Jahresergebnis erzielt hatte, wird für die kommenden Jahre mit einem deutlichen Defizit gerechnet. Eine Haushaltssicherung sei jedoch mittelfristig nicht zu erwarten, so Schlaghecken.

Finanzielle Nachhaltigkeit und alternative Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kämmerin sprach auch die Herausforderungen an, die mit der Entwicklung eines langfristigen Gesamtkonzepts und einer Immobilienstrategie verbunden sind. Besondere Aufmerksamkeit wird der Finanzierbarkeit und der Nachhaltigkeit der geplanten Projekte sowie alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für den städtischen Haushalt gewidmet.

Wirtschaftsförderung und IHK bieten Austausch an

Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt, und Sven Wolf, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensförderung der IHK, betonten die Wichtigkeit des Austauschs zwischen der Stadtverwaltung und den Unternehmern. "Die hohe Teilnehmerzahl zeigt das große Interesse der Bocholter Unternehmer an der finanziellen Entwicklung ihrer Stadt. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gewerbesteuerzahlungen der Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zum städtischen Haushalt leisten. Diese Zahlungen haben sich in den letzten vier Jahren nahezu verdoppelt", so Wolf.