Neues Angebot: Bocholt stärkt Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
Website mit Informationen // Teilhabekreis geplant
Die Stadt Bocholt präsentiert ein neues, umfassendes Informationsangebot für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige. Die neue Unterseite der Bocholt.de sowie die Gründung eines Lokalen Teilhabekreises sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer inklusiveren Stadt.
"Teilhabe und Inklusion sind zentrale Anliegen unserer Stadt", betont Björn Volmering, Erster Stadtrat und Sozialdezernent. "Mit dem neuen Online-Angebot und dem Lokalen Teilhabekreis schaffen wir mehr Transparenz, Barrierefreiheit und vor allem direkte Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen in Bocholt."
Umfassendes Informationsangebot im Netz
Die neue Webseite www.bocholt.de/teilhabe bündelt Informationen zu Beratungs-, Unterstützungs- und Wohnangeboten, Freizeitmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und vielem mehr. Nützlich ist eine interaktive Karte "Bocholt.Maps", die neben den Informationsangeboten auch barrierefreie Toiletten, Bushaltestellen und Spielplätze anzeigt.
Bestandsaufnahme der Barrierefreiheit in Bocholt
Um die Barrierefreiheit in Bocholt weiter zu verbessern, hat der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit, Gleichstellung und Soziales in seiner jüngsten Sitzung die Erstellung einer detaillierten Übersicht aller öffentlich zugänglichen Gebäude beschlossen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden die Barrierefreiheit von Einrichtungen wie Schulen, Arztpraxen, Restaurants etc. erfassen und die Daten in das Online-Portal der Stadt Bocholt einpflegen, das damit immer weiter wächst. Interessierte können sich dafür ab sofort bei der Freiwilligenagentur melden.
Lokaler Teilhabekreis für mehr Mitbestimmung
Einstimmig war der Sozialausschuss zudem für die Gründung eines Lokalen Teilhabekreises. Dieses Gremium aus Menschen mit Behinderungen, Vertreterinnen und Vertretern sozialer Einrichtungen und der Stadtverwaltung soll die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen systematisch in die Stadtplanung und Verwaltungsprozesse einbringen.
"Dieses Modell orientiert sich an erfolgreichen Beispielen wie dem in der Gemeinde Reken, wo eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, sozialen Einrichtungen und Betroffenen besteht. Der Teilhabekreis soll als Sprachrohr fungieren und die Inklusion in allen Bereichen des städtischen Lebens voranbringen", erläutert Christian Tewiele vom Fachbereich Soziales. In der nächsten Zeit sollen mögliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer des neuen Gremiums angeschrieben und ein erstes Treffen geplant werden.
Im Kreis Borken leben insgesamt rund 70.000 Menschen mit einer Behinderung, davon etwa 35.000 mit einem Schwerbehindertenausweis. Dies bedeutet, dass rechnerisch ca. ein Fünftel (7.000) der Personen in Bocholt lebt.