24. März 2023
Integrationsrat
Bernd G. Schmitz bringt seinem Publikum die Kultur des Iran näher
Etwa 30 interessierte Bocholterinnen und Bocholter mit und ohne internationale Familiengeschichte folgten dem Multimedia-Vortrag "Welcome to Iran" von Autor Bernd G. Schmitz. Untermalt mit unterschiedlichen Musikstücken bekannter, besonderer und landestypischer Musikstücke präsentierte der Foto-, Film- und Medienpädagoge aus Köln seine eindrücklichen Fotostrecken vom Vielvölkerstaat Iran.
Er brachte dem Publikum durch persönliche Geschichten und Anekdoten von Begegnungen mit Iranerinnen und Iranern die Vielfalt der Kultur des Irans näher. Der Unterschied zwischen Stadt- und Landleben im Iran kam zur Sprache.
Das Publikum tauchte in die iranische Kultur ein, etwa als die Sequenzen eines iranischen Krafthauses eingespielt wurden, in der gemeinschaftlich mit live gespielter Trommel Männer Kraftsport betrieben, dem sogenannten Zurkaneh.
Lebendige Diskussion
In der anschließenden Diskussion wurde es politisch: Aktuell rät Bernd G. Schmitz von Reisen in den Iran ab, gibt aber an, dass das Bild, welches von den Protesten im Iran in einigen Medien gezeichnet wird, durchaus nicht auf den ganzen Iran zutreffe. "Es gibt keine bürgerkriegsähnlichen Zustände, vielmehr lodert der Protest gegen das Regime in einzelnen Städten kurzzeitig auf und die brutale Vorgehensweise des Staates sorgt für Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Es gibt aber auch Meldungen von Protesten, die Freunde von mir per Skype-Call nicht bestätigen konnten", so Schmitz.
Am Ende forderte Fatma Boland von der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg das Publikum dazu auf, "sensibel, zugewandt und interessiert" zu bleiben, damit "Bocholt weiterhin bunt" bleibe.
"Sicherlich werden wir Bernd G. Schmitz in der nächsten Zeit noch einmal in Bocholt begrüßen dürfen," gibt Bruno Wansing, Integrationsbeauftragter der Stadt Bocholt, der die Veranstaltung unterstützte, bekannt.