Japanisches Forscherteam auf Besuch in Bocholt
Team des renommierten NIKKEN SEKKEI Research Institute informiert sich über Themen der Stadtplanung // Klimaschutz und demografischer Wandel von besonderem Interesse
Eine zwölfköpfiges Team des renommierten Forschungsinstituts NIKKEN SEKKEI Research Institute aus Tokio war jetzt auf Besuch in Bocholt. Die Gäste interessierten sich für Themen aus dem Bereich Stadtplanung vor dem Hintergrund des Strukturwandels. Die Themen Klimaschutz und demografischer Wandel stießen auf besonderes Interesse.
NIKKEN SEKKEI, gegründet 1900, zählt weltweit zu den führenden Architektur- und Planungsbüros mit über 3000 Angestellten, darunter 1420 Architektinnen und Architekten. Bekannte Bauwerke wie der Tokyo Skytree, mit 634 Metern Höhe ein Wahrzeichen der japanischen Hauptstadt, gehören zu ihren Projekten.
Bocholt als Beispiel für Strukturwandel
Bocholts Stadtbaurat Daniel Zöhler eröffnete das Treffen im "Lernwerk". Fachleute aus dem Baudezernat tauschten sich im Anschluss mit den japanischen Expertinnen und Experten aus. Im Anschluss daran stand eine Besichtigung des Kubaai-Viertels und der Innenstadt auf dem Programm. Das Research Institute erarbeitet derzeit eine mittelfristige Planung für NIKKEN SEKKEI im Zuge der alternden Bevölkerung Japans und des Klimawandels. Bocholt, nahe der niederländischen Grenze, mit einer gesunden Unternehmenslandschaft und dem "Kubaai"-Kulturquartier, ist für die Japaner ein Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Themen wie Standortattraktivität, Ausbildung und Demografie von Mittelzentren außerhalb der Metropolen sind auch in Japan von Interesse.
Der Kontakt zur Stadt Bocholt war über das NRW.Global Business Auslandsbüro hergestellt worden, das auch Bocholter Unternehmen in Japan unterstützt. Begleitet wurde die Gruppe von Georg Löer, Japan-Experte und langjähriger Berater für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Japan.
Prof. Noboru Konno, Delegationsleiter und Senior Advisor für NIKKEN SEKKEI, bedankte sich für die "höchst interessanten Gespräche und Präsentationen zur Entwicklung und Planung der Stadt Bocholt." Das Unternehmen nehme viele Anregungen für die zukünftige Gestaltung von Städten in ländlichen Regionen mit zurück nach Japan.
Hintergrund: Abkommen über strategische Partnerschaft
Am 22. April 2024 verabschiedete der Rat der Europäischen Union ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft mit Japan. Dieses Abkommen soll eine intensivere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern. Dabei verpflichten sich die Vertragsparteien zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens und der Ziele für nachhaltige Entwicklung. In diesem Zusammenhang begrüßt und begleitete auch das EUROPE DIRECT Bocholt den Besuch der japanischen Expertinnen und Experten.