Internationales Jugendcamp: Umwelt- und Klimaschutz im Mittelpunkt
66 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in Bocholt dabei
Sanduhren stoppen die Duschzeit? Auffüllbare Wasserflaschen stillen den Durst? Süßigkeiten gibt es nur unverpackt? Mit diesen und viele weiteren Aufgaben setzen sich 66 Jugendliche auseinander, die in dieser Woche am europäischen Jugendcamp in Bocholt teilnehmen.
Die Stadt Bocholt, das EUROPE DIRECT Bocholt und die Deutsch-Französische Gesellschaft Bocholt veranstaltet mit ihren Partnerorganisationen in vier weiteren europäischen Ländern sowie Organisationen in drei Gastländern das diesjährige europäische Jugendcamp - so auch in Bocholt.
Offizieller Empfang im Europa-Haus Bocholt
Die internationalen Gäste im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden Anfang der Woche von Bürgermeister Thomas Kerkhoff begrüßt. Sie kommen aus Bocholt und den Bocholter Partnerstädten Aurillac und Arpajon-sur-Cère (Frankreich), Bocholt (Belgien), Akmene (Litauen) und den benachbarten Niederlanden. Desweiteren sind Jugendliche außerhalb der Europäischen Union aus Rossendale (Großbritannien) und Vlora (Albanien) dabei. Sogar eine Gruppe aus der mit Bocholt befreundeten Stadt Wuxi (China) ist angereist.
Workshops und Besichtigungen
Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Umwelt- und Klimaschutz. Das Leitthema in diesem Jahr lautet "Youth for the Future: Best practise for Climate change in Europe" - zu deutsch: "Jugend für die Zukunft: Gute Beispiele für den Klimawandel in Europa". In gemeinsamen Workshops, Diskussions- und Fragerunden wird praxisnah aufgezeigt, welche Möglichkeiten und Chancen mit Blick auf eine internationale Zusammenarbeit bestehen. So fand zum Thema Klima- und Artenschutz ein Ausflug in den niederländischen "Burgers Zoo Arnhem" statt. Im "Zwillbrocker Venn" lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Maßnahmen zum Naturschutz und zur Artenvielfalt kennen. Auch die Besichtigung der Bocholter Kläranlage stand auf dem Programm. Das EUROPE DIRECT Bocholt hielt einen Vortrag zum Thema "Europäischer Green Deal".
Anschließend stellten die Jugendlichen aus acht Nationen ihre Heimat vor. Für Albanien ist etwa die Trinkwasserfrage und die außergewöhnliche Hitze von besonderer Bedeutung. Die chinesischen Jugendlichen aus Wuxi stellten die Photovoltaiktechnik zur alternativen Energiegewinnung in ihrer Heimatstadt vor. Die niederländischen Jugendlichen präsentierten den Deichbau als Maßnahme angesichts eines steigenden Meeresspiegels. Außerdem verwiesen sie auf die vielen Windkraftanlagen, die in ihrem Heimatland den Energiebedarf mit abdecken sollen. Das Thema "Wiederaufforstung" war Schwerpunkt in der Präsentation der Jugendlichen aus der englischen Partnerstadt Rossendale.
Spiel und Spaß gehören zum Jugendcamp
Spaß, Spiel und Kennenlernen sind ebenfalls fester Teil des Jugendcamps. So stand das Teambuilding im Kletterwald Pröbsting und im BAHIA genauso auf dem Programm wie abendliche Spiele-Runden oder eine Stadtrallye durch Bocholt. Mit neuen Erkenntnissen, dem europäischen Zertifikat "Youthpass" und gestärkt in ihren sprachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen kehren die Jugendlichen als "Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter" in ihre Heimat zurück.
Förderung und Unterstützung
Das diesjährige europäische Jugendcamp wird seitens der EU durch das Programm ERASMUS + - Jugend ko-finanziert. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt finanziell mit dem Förderprogramm "Europa bei uns Zuhause". Neben den befreundeten und Partnerstädten engagieren sich die Deutsch-Albanische, die Deutsch-Britische, die Deutsch-Chinesische Gesellschaft Bocholt und der Integrationsrat Bocholt für die Realisierung des europäischen Jugendcamps.