Ausstellung: "800 Jahre Bocholt - Europa im Mittelpunkt!"
Marienymnasium zeigt Europa im Kunsthaus
Die Europastadt Bocholt wird bekanntlich 800 Jahre alt. Grund genug, dass das Mariengymnasium mit der Fachschaft Kunst die Grenzlage der Stadt, den damit verbundenen europäischen Kontext und die europäischen Werte aufgreift. Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 4. Mai, um 10 Uhr im Kunsthaus Bocholt in der Osterstraße 69 im Beisein der stv. Bürgermeisterin Frau Gudrun Koppers und der Direktorin des Mariengymnasiums, Ruth Sonntag, eröffnet.
Das Mariengymnasium Bocholt ist Europaschule Nordrhein-Westfalens. "Wir wollen europäische Wechselwirkungen anhand des konkreten Beispiels unserer eigenen Stadt untersuchen", erklärt der Organisator und Fachlehrer Daglef Seeger die Idee zur Ausstellung. Die Stadt Bocholt ist in ihrer Geschichte durch ihre Grenzlage geprägt worden.
Besonders bedeutsame grenzüberschreitende europäische Aspekte sind hier die Geschichte der Wiedertäufer im 16. Jahrhundert, die Zuwanderung der Hugenotten im 17. Jahrhundert und wirtschaftliche Entwicklungen in den Bereichen Textilindustrie und Maschinenbau.
Europäische Zusammenhänge in Bocholt
53 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe EF reflektieren künstlerisch-poetisch die europäischen Zusammenhänge von Wirtschaft und Kunst in unserer Europastadt Bocholt. Es entstehen dabei interaktiv ausgerichtete dreidimensionale Objekte. Dabei wird beispielsweise eine Form aus Maschendraht mit Pappmaschee überzogen und angemalt.
Auch Reliefs aus Kapalineplatten, sowie Zeichnungen, Bilder- und Fotozyklen erstellen die Schülerinnen und Schüler aktuell. Außerdem sollen Bezüge mit Unterstützung des Stadtmuseums Bocholt zu den aus Bocholt stammenden international wirkenden drei Künstlern Israhel von Meckenem, Josef Fenneker und Fritz Pitz aufgegriffen werfen.
Zusammenarbeit mit Euregio-Kunstkreis Bocholt e.V.
Die Europa-Ausstellung wird Unterstützung des Euregio-Kunstkreises Bocholt e.V. realisiert. Fächerübergreifend sollen unter Mithilfe der Stadtbibliothek Bocholt und des Fontanekreis Bocholt die mit Bocholt verbundenen Literatin Ursula Bruns ("Immenhof") sowie der Schriftsteller Sir John Radcliffe aus dem 19. Jahrhundert einbezogen werden.
Das Textilwerk Bocholt unterstützt als Kooperationspartner des Mariengymnasiums eine Arbeit, bei der Modepuppen mit Kleidern aus verschiedenen Jahrhunderten sich gegenseitig wahrnehmen und über die Zeiten reflektieren. Die während der Europawoche 2022 im Kunsthaus Bocholt gezeigte Ausstellung ist offizieller Programmpunkt des Jubiläumsprogramms. Das Projekt wird vom Europe Direct Bocholt mit begleitet. Die Ausstellung wird finanziell aus dem Landesprogramm zur NRW-Europawoche unterstützt.
Die Ausstellung wird bis Sonntag, den 22. Mai, zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.