Stadtlabor Demografie: Zweites Treffen in Dinslaken
Jetzt fand in Dinslaken das zweite Treffen des Stadtlabors der Körber-Stiftung statt // Thema: Ältere Menschen mit internationaler Familiengeschichte
Bocholt. Im Rahmen des Stadtlabors demografische Zukunftschancen reisten jetzt Verantwortliche der Verwaltung für die Themen demografischer Wandel und Alter aus dem ganzen Bundesgebiet nach Dinslaken.
Das Hauptthema des Stadtlabors: Ältere Menschen mit internationaler Familiengeschichte, z.B. die erste Generation der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Wie möchten diese alt werden? Was brauchen sie für gutes Altern und was muss die Kommune tun, um dies zu ermöglichen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet.
Sie nahmen am Fastenbrechen in einer Moschee teil, besuchten ein multikulturelles Seniorenheim und tauschten sich mit Expertinnen und Experten zum Thema aus - mit dem Ziel möglichst viele Erkenntnisse mit in ihre Kommunen zu bringen. Für die Stadt Bocholt mit dabei: die Demografiebeauftragte Annette Hünting-Deckers.
Gemeinsam mit der Stadt Dinslaken lud die Körber-Stiftung zu einer öffentlichen Fachveranstaltung zum Thema Altern mit internationaler Familiengeschichte ein. Nach einem wissenschaftlichen Vortrag durch Prof. Dr. Uslucan, Professor für Moderne Türkeistudien und Integrationsforschung Universität Duisburg-Essen wurden verschiedene Aspekte auf einem Podium vertieft. Mit dabei Yasimin Zorlu, Geschäftsführerin eines kultursensiblen Pflegedienstes und Dr. Tagrid Yousef Sozialdezernentin der Stadt Dinslaken, moderiert durch Karin Haist, Programmleiterin demografische Zukunftschancen der Körber-Stiftung.
Das Ergebnis: Verwaltungen, Träger und Einrichtungen müssen sensibler für die Bedürfnisse von älteren Menschen mit internationaler Familiengeschichte werden. Ganz praktisch kann dies durch, Förderung von Diversität in Seniorenbeiräten oder der Einbindung von Multiplikatoren, wie Kultur- oder Moscheevereinen, geschehen. So werden die Erkenntnisse bestimmt auch in Bocholt genutzt werden können.
Das Stadtlabor bietet Schlüsselakteurinnen und -akteuren der Verwaltung für die Themen demografischer Wandel und Alter die Möglichkeit, an einer dreiteiligen Werkstattreihe teilzunehmen. In einem kleinen und exklusiven Kreis setzt das Stadtlabor auf Expertinnen und Experten, gute Praxis, Vernetzung und kollegialen Austausch.