Finissage zur Ausstellung "Und sie waren unsere Nachbarn…" mit musikalischer Lesung
Veranstaltung am 27. Januar im LernWerk // Lesung mit musikalischer Begleitung
Am Montag, den 27. Januar, findet ab 18 Uhr die Finissage der Ausstellung "Sie waren unsere Nachbarn…" mit der Künstlerin, dem Kurator und den beteiligten Kooperationspartnern im Appendix des LernWerks, (Industriestr. 1) statt. Ab 19 Uhr lesen Klaudia Kroesen und Claus Cordes aus dem Buch "Ich überlebte Rumbula". Für das musikalische Begleitprogramm gestaltet Hanne Feldhaus (Blockflöte).
Mit der Lesung endet das Begleitprogramm zur Ausstellung im Anbau des LernWerks, dem Appendix. Seit dem 10. Dezember haben bereits viele Bürgerinnen und Bürger, Schülergruppen und überregional Interessierte die Ausstellung, die sich über zwei Etagen erstreckt, gesehen, gehört und gefühlt.
In der Lesung wird ein Aspekt des Dritten Reichs näher betrachtet: Die Verbrechen der Deutschen im Osten Europas, die schon in den ersten Tagen ihres Eroberungsfeldzugs mit Massakern begannen und bald in systematische Massenerschießungen übergingen. Sie wurden erst nach und nach in Nachkriegsdeutschland bekannt und dokumentiert.
Der authentische Bericht von Frida Michelson über den Einmarsch der deutschen Truppen in Lettland, den Beginn der Ausgrenzung, Verfolgung, Zwangsarbeit, Ghettoisierung und anschließenden Vernichtung im Wald von Rumbula, der sie durch einen Zufall entkam, ist ein einzigartiges Zeitzeugnis. In der Lesung wird der Bezug zu Bocholter Jüdinnen und Juden hergestellt. Im Anschluss wird es bei einem Umtrunk Zeit für Gespräche und der Reflexion der Ausstellung geben, die Bocholter Buchhandlung Seitenblick richtet einen Büchertisch aus.
Wegen begrenzter Platzkapazitäten wird um Anmeldung zur Finissage und Lesung gebeten. Einlass zur Finissage ist ab 17.45 Uhr. Einlass zur Lesung ist ab 18.45 Uhr.
Förderung der Ausstellung
Die Ausstellung "Und sie waren unsere Nachbarn…" wird über den "Heimat-Fonds" des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Volksbank Bocholt eG gefördert.
Die Stadt Bocholt realisiert die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Bocholter Kunst- und Kulturgemeinschaft e.V., dem Stadttheater Bocholt e.V., dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und EUROPE DIRECT Bocholt. Nähere Informationen, auch zur Anmeldung, erhalten Sie in der VHS-Geschäftsstelle Bocholt, Industriestr. 1, den Zweigstellen Rhede und Isselburg oder über www.vhs-bocholt.de.