Neue Fahrbahnmarkierungen für besseres Miteinander
Piktogrammketten sollen Verkehrsführung verdeutlichen
An zwei Straßen in Bocholt werden in dieser Woche neue Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. An diesen Stellen teilen sich Rad- und Autoverkehr die Fahrbahn. Die neuen Piktogramme sollen insbesondere Autofahrerinnen und Autofahrer dafür sensibilisieren, an diesen Stellen besonders umsichtig zu fahren.
Die neuen Markierungen werden an der Schwarzstraße und an der Karolingerstraße aufgebracht. Zeitgleich werden dort neue Parkflächen markiert, um so den ruhenden Verkehr zu sortieren.
Die Maßnahme soll helfen, Radfahrerinnen und Radfahrer in diesen Bereichen zu schützen. In einer gewachsenen Stadt wie Bocholt sind an einigen Hauptverkehrsstraßen die alten Radwege für die heutigen Nutzungsansprüche (beispielsweise durch schnelleren E-Bike-Verkehr) teilweise zu schmal.
Da für einen regelkonformen Umbau des Radwegs oft der Straßenquerschnitt nicht ausreicht, musste hier vor einigen Jahren die Benutzungspflicht aufgehoben werden. Das heißt, dass Radfahrerinnen und Radfahrer dann sowohl die Fahrbahn als auch den schmalen Radweg nutzen dürfen.
Insbesondere an den beiden oben genannten Straßen kam es häufig zu Konflikten zwischen Autofahrerinnen und Autofahrern und Radfahrerinnen und Radfahrern, wenn nicht bekannt war, das letztere dort auf der Straße fahren dürfen. Andererseits zwischen Fußgängerinnen und Fußgängern und dem Radverkehr auf den Geh- und Radwegen, weil diese für ein Begegnen oder Überholen zum Teil zu schmal sind.
Aufgrund vieler Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und eigenen Verkehrsbeobachtungen hat sich die Verwaltung daher entschlossen, die Verkehrsteilnehmer durch die neu markierten Piktogrammketten zu sensibilisieren und zu verdeutlichen, dass Radfahrerinnen und Radfahrer auch die Fahrbahn benutzen dürfen. Durch die Sensibilisierung verspricht sich die Verwaltung auch ein besseres Miteinander und ein erhöhtes Maß an Verkehrssicherheit.
Die Verwaltung hofft, dass die Maßnahme hilft, die Situation für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Das wird im nächsten Schritt evaluiert und im Erfolgsfall auch auf anderen ähnlich beengten Straßen angewendet. Eine verkehrsrechtliche Bedeutung haben die Piktogrammketten nicht.