Neue Trauerhalle auf Bocholter Friedhof weckt großes Interesse
Viele Besucherinnen und Besucher informieren sich beim "Tag der offenen Tür"
Am vergangenen Pfingstsonntag öffnete der Bocholter Friedhof seine Pforten. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, im Rahmen öffentlicher Führungen die parkähnlich angelegte Anlage und insbesondere die neue Trauerhalle unter fachlicher Erläuterung zu besichtigen. Das Interesse der Bürgerschaft war groß, wie Gisbert Jacobs, zuständiger Betriebsleiter der Stadt Bocholt, im Nachgang berichtet.
"Die Leute hatten viele Fragen. Dabei ging es nicht nur um die Nutzung der Trauerhalle, sondern auch um die Verlängerung von Nutzungsrechten, die Gestaltungsvorschriften bei Wahlgräbern und die von der Friedhofsverwaltung angebotenen pflegefreien Grabarten", so Jacobs. Insgesamt nahmen rund 150 Personen an den Führungen teil.
Weitere Friedhofsbesucherinnen und Besucher erkundeten den Friedhof zu Fuß auf dem ausgeschilderten Rundgang oder mit einem eigens für den Tag ausgeliehenen Elektromobil. Das Konzept der neuen Trauerhalle mit der vollständigen Ebenerdigkeit, der hellen und freundlichen Raumgestaltung und dem Auszug der Trauergemeinschaft durch die goldene Rückwand wurde durchweg "sehr positiv aufgenommen", so Jacobs. Als große Verbesserung wird es gesehen, dass die Trauergemeinde nun vollständig in der Halle versammelt ist und nicht ein großer Teil der Beerdigungsgesellschaft draußen stehen muss, wie es in der Vergangenheit üblich war.
Andreas Euting, Abteilungsleiter für das Friedhofswesen bei der Stadt Bocholt, erläuterte bei seinen Rundgängen über den Friedhof die vielfältigen Möglichkeiten einer Bestattung. Diese, so Euting, sollten sich an den Wünschen der Verstorbenen und den Bedürfnissen der Angehörigen ausrichten. Ein Besucher fand, dass die leer stehenden Grabstellen den schönen Gesamteindruck des parkartigen Friedhofes beeinträchtigen würden. Betriebsleiter Jacobs sieht das auch so: "Umso wichtiger ist es, Überzeugungsarbeit zu leisten, dass der Bocholter Friedhof ein ausgesprochen würdiger und für fast alle Bestattungsvarianten geeigneter Ort ist." Eine zugezogene Einwohnerin Bocholts meinte: "Ich war schon auf vielen Friedhöfen, aber keiner ist so schön wie der in Bocholt." Die neue Trauerhalle bilde aus ihrer Sicht "das i-Tüpfelchen".
Friedhofsverwaltung will Öffentlichkeitsarbeit stärken
Der Verein Omega e.V. sowie örtliche Bestattungsinstitute und Friedhofsgärtnereien unterstützten die gelungene Veranstaltung. Jacobs´ Fazit: Die Bürgerschaft sei unzureichend über das Bestattungswesen informiert. "Dies wird die Friedhofsverwaltung der Stadt Bocholt mit Broschüren, ausführlichen Hinweisen im Internet, verstärkter persönlicher Beratung und wiederkehrenden Führungsangeboten ändern", kündigt er an.